Erinnern an den Ersten Weltkrieg an der Somme – Brüche und Kontinuitäten internationaler Gedenkkulturen

Seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges und der zunehmenden Kriegsangst mitten in Europa, ist das Bewusstsein für die Fragilität von Frieden gewachsen. Gleichzeitig wird deutlich, dass Krieg auch heute ein realistisches Szenario ist. Der Wunsch nach Frieden ist untrennbar mit der Beschäftigung mit dem Krieg und Bedrohungsszenarien verbunden. In dem Zusammenhang ist zuletzt auch ein gestiegenes Interesse an der historischen Auseinandersetzung mit Krieg und Frieden festzustellen.

Vor nunmehr über 100 Jahren ist der Erste Weltkrieg zu Ende gegangen. Wie sieht es an den damaligen Kriegsschauplätzen heute aus? Wie gehen die Menschen, die dort heute leben, mit der Erinnerung um und halten diese lebendig, heute, wo es keine Zeitzeugen mehr gibt?

Am Beispiel des Departements Somme im Nordfrankreich erfahren und erleben Sie, warum der Krieg hier zu einem Weltkrieg wurde. Denn an der Somme kämpften 1916 Soldaten aus 24 Nationen. In Erinnerung an die zahlreichen Verluste hat sich eine Erinnerungskultur entwickelt. Wie unterscheidet sich diese von dem Gedenken in Deutschland und England?

Darüber hinaus beschäftigt sich das Seminar mit den Veränderungen der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung, der Landschaft und Architektur durch Kriegseinwirkung im Departement Somme.

Seminarinhalte:

• Krieg und Frieden in Europa
• Geschichte des Ersten Weltkriegs an der Somme
• Architektur des Wiederaufbaus
• Veränderung in der Natur durch Kriegseinflüsse
• Gedenkkultur und -tourismus, Internationalität des Gedenkens
• Musealisierung des Ersten Weltkriegs
• Gesprächsrunden mit lokalen Akteuren der Erinnerungskultur

Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein

Anerkennung möglich in: Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen