Riga – Ethnische Konflikte und Holocaust-Geschichte

Metropole des Baltikums zwischen Wirtschaftsboom und außenpolitischer Angst

Seminarnummer
846320
Dozent
Jürgen Roth
Art
Bildungsurlaub
Preis
550,00 €
inkl. Ü/F | EZ-Zuschlag: 137,50 € insgesamt
Beschreibung
Die einstige Hansestadt Riga wird wegen ihrer zahlreichen Prachtfassaden häufig als „Paris des Nordens“ bezeichnet. Heute stehen die von umfang­reicher Backsteingotik geprägte Altstadt und die Jugendstil-Neustadt auf der Welterbeliste der UNESCO.

In den letzten ist das Lebensgefühl in Riga durch eine enorme Aufbruchsstimmung geprägt und das Land hat einen gewaltigen Aufschwung erlebt – zumindest bis zur Wirtschaftskrise, die auch das Baltikum hart getroffen hat. Heute greifen zunehmend Unsicherheiten um sich und die Angst vor der Unberechenbarkeit des großen Nachbarn Russland ist in Teilen der Bevölkerung groß.

Gerade aufgrund der lange Jahrhunderte fremdbe­stimmten Geschichte und Kultur hat Traditionsbewusstsein einen hohen Stellenwert und steht – oft nur scheinbar – im Gegensatz zum heutigen marktwirtschaftlich orientierten All­tags- und Berufsleben der Letten. Auf Basis der jüngeren Landesgeschichte, d. h. der Okkupation durch Russland und Deutschland im Zweiten Weltkrieg und des nachfolgenden Holocaust, wird im Seminar der Umgang der Letten mit anderen Ethnien thematisiert, z. B. den russisch-stämmigen Einwohnern, die – obwohl sie einen großen Bevölkerungsanteil stellen – seit der Unabhängigkeit um politischen Einfluss ringen und vielfach nicht die volle Staatsbürgerschaft besitzen.

Seminarinhalte:

  • Geschichte und politische Situation Lettlands
  • Stadtentwicklung und Stadtgeschichte
  • UNESCO-Weltkulturerbe und damit verbundene touristische Wertschöpfung
  • Judenverfolgung und heutiges jüdisches Leben in Lettland
  • Die Baltikum-Politik Russlands gestern und heute
  • Wirtschaftliche Situation und Perspektiven
  • Entwicklung des Küstentourismus: Chancen und Risiken

Anerkannt als Bildungsurlaub bzw. anerkannter Bildungsträger für Bildungsurlaub/Bildungszeit in: Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Saarland

Anerkennung möglich in: Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

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